Schlichter Kastentisch aus Eiche des 15.Jh

Durch verschieben der Tischplatte öffnet sich der darunter liegende Kasten in dem oftmals noch kleine Fächer untergebracht waren.

Anstelle des durchgesteckten Stegs war außen oft auch eine Rosette abgebracht die den verzapften Steg verdeckte.

 
   

Schneidertisch mit verschiebbarer Tischplatte nach einer Abbildung des 15.Jd.

Bei dem Wangentisch ist die Tischplatte geteilt und kann um ca. 2 cm auseinander geschoben werden, damit man mit der Schere in der entstandenen Fuge schneiden kann.

Spielkarte aus dem Hofämterspiel
eines der frühesten, vollständig erhaltenen Kartenspiele der 15. Jahrhunderts.

Es zeigt den Hofschneider bei der Arbeit an einem Wangentisch.
Die Art wie die Schere und der Stoff gemalt sind lässt vermuten, dass die untere Seite der Schere durch die Tischplatte greift, wodurch der Stoff glatt auf der Platte liegen kann und man beim Schneiden eine Führung hat.


   
   

Arbeitstisch eines Sarwürkers
Tisch aus Eiche mit durchgezapften Beinen und Gratleisten.

Bei diesem Tisch wurde besonderer Wert auf die Stabilität gelegt, da er als Arbeitstisch für einen Sarwürker dienen musste.
Die Beine sind untereinander mit einem Steg verbunden und werden paarweise durch die eingegratete Leiste gesteckt und mit gedrechselten Stiften fixiert.

In die Tischplatte ist eine liegende Gratleiste eingearbeitet um den Beinen größtmöglichen halt zu geben und dem Verziehen der Platte Entgegen zu arbeiten.

Als Vorlage diente das Gemälde von Gerhard David (1498):
Die Schindung des bestechlichen Richters Sisamnes
Nach Sekundärequelle von Dülmen Tafel IV S. 257 .
Auf den ersten Blick wirkt dieses Gemälde wie ein Vorläufer
von Rembrandts Dr. Tulp, es handelt es sich hier aber um das Sujet Folter
.



Tisch aus 2 Böcken mit Platte
Der Tisch besteht aus zwei Böcken auf denen eine Platte lose aufliegt.

Es gibt verschiedene Variationen von Böcken, je ein Bein außen und ein Bein in der mitte oder zwei Beine auf einer Seite und eines auf der gegenüberliegenden Seite.

Auch können die Beine eckig sein und sich nach oben verjüngen oder Rund oder vieleckig sein. Wobei die Eckige Form am haufigsten zu beobachten ist.

Bei manchen Tischen sind die Beine zur besseren stabilität durch Stege verbunden. Auf diese können Bretter gelegt werden um zusätzliche Abstellfläche zu schaffen. Böcke mit Stegen können jedoch nicht für den Transport zerlegt werden.

Quelle: Rogier van der Weiden, Johannes-Altar, Detail Salome (um 1455-1460), im hinteren Teil des Bildes eine Tischszene

 
Tisch


 

Leichter zerlegbarer Tisch mit 4 einzelnen Beinen

Weitere angaben folgen.